Sommertour am 20. Juli 2019 mit Thomas Seid Bilder
Die Weilermer Biker mal wieder unterwegs auf der Schwäbischen Alb.
Am Samstagmorgen starteten 12 Biker davon 5 wild entschlossene Mädels ab Gammelshausen am Fuße der schwäbischen Alb auf die Sommerrunde. Thomas S., ehemaliger Herzogsweilermer, wartete diesmal wieder mit einer neuen Streckenvariante in seinem Heimatrevier auf. Nach kurzer Begrüßung und kleiner Einführung in das Tagesgeschehen starteten wir bei bereits recht warmen Temperaturen auf die Strecke. Zunächst sollte ein exponierter Aussichtspunkt an der Albkannte erklommen werden. Erst moderat, doch bald recht steil, war die erste Bergwertung zu bewältigen. Früh zeigte sich, wer an diesem warmen Sommertag gute Beine hatte. Ein Mädel wollte gar schon frühzeitig das Handtuch werfen und sich abholen lassen. Mit Engelszungen wurde die Dame überredet, weiter zu fahren, was sie dann trotz aller Mühsal bis zum Ende mit Kämpfen schaffte.
Ab km 8 ging es dann mit den versprochenen Singeltrails entlang dem Albtrauf los. Den Beschilderungen des HW1 und des Albtraufweges folgend kamen wir zum Fuchseck auf 762 m ü M.
Hier konnten wir zum ersten Mal die beindruckende Aussicht auf die Ebene mit den drei Kaiserbergen genießen. Unterhalb erstreckten sich kleine Dörfer unter anderem Schlatt, Heiningen, Bad Boll und Gammelshausen.
Von nun an folgern wir mehrere Kilometer einem Trail nach dem anderen. Zum Verschnaufen hielten wir immer mal wieder an besonderen Aussichtspunkten an und blickten in das Tal des Fischbachs. Unterwegs machten wir noch mit einem scheinbar gehörlosen Fuchs Bekanntschaft, den wir aus nächster Nähe im Bild festhalten konnten. Vor Hausen an der Vils verließen wir die Höhe und fuhren über eine Wiese zum Radweg nach Deggingen und weiter nach Bad Dietzenbach. Dort wurde am Kräuterhaus Sanct Bernhard Halt gemacht. Es wurden Tee probiert, die Flaschen mit gesundem Isogetränk gefüllt und der Proviant mit Riegeln aufgestockt, was mach einem noch sehr hilfreich sein sollte.
Nach Gossbach musste die 2. Bergwertung des Tages zum Krakenstein und Tierstein bewältigt werden. Auf Schotter und bei mittlerweile doch sehr warmen Temperaturen mussten wir uns über 230 Meter in die Höhe schrauben. Die geschwächte Dame vom Morgen war am Tiefpunkt angelangt. Dennoch ließ sie sich zum Weiterfahren überreden. Belohnt wurde sie mit flowigen, teilweise kniffligen Trails durch den schattigen Wald. Zwei Kapellen luden zum kurz Innehalten ein.
Die Getränke wurden jetzt teilweise knapp und die Mittagseinkehr konnte leider nicht mehr rechtzeitig erreicht werden. Die ersten Bodenproben wurden genommen, Gott sei Dank bis auf ein paar Kratzer und Prellungen schadlos. So war man froh, an der Walfahrtskirche Ave Maria mit dem ehemaligen Kapuzinerkloster einen längeren Halt zu machen, wie schon einmal bei einer früheren Tour mit Thomas. Diesmal blieb der Segen aus, was in der weitern Abfahrt seine Folgen hatte. Eine Bikerin kippte bei Stehversuchen um und stürzte den Hang hinunter. Kurz vor der Mittagseinkehr erwischte es dann noch einen mit einer plötzlichen Bremsung von 100 auf 0. Der spektakuläre Salto vorwärts wurde durch eine kurzen Stecken verursacht, der das Vorderrad blockierte. Beide Tiefflieger konnten nach kurzer Versorgung weiter fahren.
Auch diesmal wurde die Kirche rege zum Heiraten genutzt. Gleich zwei Parteien standen Schlange. Fotoposing inklusive. Wieder drohte ein Gewitter, doch im Gegensatz zum vorigen Mal klatschten auf der Weiterfahrt zurück ins Tal nach Deggingen ein paar fette Tropfen auf die Fahrenden und das Gewitter verzog sich wieder. Trocken kehrten wir beim Fest des Kleintierzuchtvereins Deggingen ein. Der Hunger nagte bei manch einem schon schwer im Magen. Currywurst mit Pommes und eine Portion Wurstsalat sollte Abhilfe schaffen. Das hatte später noch Folgen. Die Pause tat gut, so dass man sich dann frohen Mutes auf den Rückweg machte.
Die 3. Bergwertung durch das Dürrental stand an. Die einfache Version auf dem Asphalt verlangte dennoch von so manchem die letzten Kräfte und die Beine wurden immer schwerer. Mit letztem Willen und viel Wurstsalat im Bauch wurde sich Meter um Meter nach oben gekämpft. Die schwer geplagte Dame schien Flügel zu bekommen, das Ziel nahte zusehends. Noch ein paar Trails zum Schluss und spaßige Abfahrten überwanden wir die letzten Kilometer zurück zu den Autos.
Schnell mal das Material verpacken und sich umziehen, ging es mit den Autos zur Abschlusseinkehr in die Kleintierzuchtvereinsgaststätte Bezgenriet. Teils gigantische Steaks wurden vertilgt neben leckeren Salaten. Feuchtfröhlich ließen wir den Tag ausklingen und machten uns zu später Stunde auf den Heimweg in den Schwarzwald.
Tagesbilanz 60 km 1350 Hm 12,5 km/h
Danke an unseren tollen Guide Thomas S! Gerne wieder!