Herbstausfahrt 2018

Weilermer Biker Herbsttour  15.09.2018

„mit Sigrid in der Pfalz“

Bei schönstem Herbstwetter machten sich am frühen Morgen 9 Weilerwäldler auf den Weg Richtung Neustadt a.W. Gegen 9.00 Uhr trafen sie auf die restlichen 6 Teilnehmer. Diese warteten schon leicht fröstelnd (12° C) und sehnsüchtig auf ihre Gäste vom Dunklen Wald. Nach kurzem Entladen und Begrüßen sowie „Sonstigem“ ging‘s dann auf die Strecke. Vom Stadion stadteinwärts war die Meute kaum mehr zum Aufhalten. Bald kam auch schon der erste Anstieg und immer noch auf Asphalt. Plötzlich bemerkte unser „Legionär“, dass er sein Vespertäschchen noch am Auto stehen hatte. Also noch mal schnell zurück. Nach diesen zweieinhalb zusätzlichen Kilometern, einschließlich Bergwertung, war sein System schon mal ordentlich vorgewärmt. Huch, Dampf!! Nun war der Haufen endlich wieder komplett.

Am Wilhelmsplatz war schon ein erster schöner Ausblick auf Neustadt und die weitere Rheinebene möglich. Außerdem waren wir da schon fern von Asphalt in einem schönen Trailabschnitt, denn wir lieben den Pfälzer Wald auch wegen seiner flowigen Wegchen. Ganz in unserem Element bemerkten wir kaum den unter uns gelegenen großen Natursteinbruch Hanbach. Bis zum „Weinbiet- Haus“ ging es dann stetig bergan bis auf 554 m. Einige freuten sich schon auf ein zweites Frühstück. Das Erste war ja seit ca. 6.00 Uhr auch schon eine ganze Weile her und inzwischen locker verbrannt. Jedoch Fehlanzeige, unsere Guidin (Sigrid) winkte ab. Noch keine Pause, erst in ca. elf Kilometern. Also anspruchsvoll weiter mit uns. Erst auf der Ruine der ehemaligen Wolfsburg gab’s den langersehnten Kaffee oder das kühle Bier.

Nach einem schönen Gruppenfoto starteten wir diesmal abwärts. Genau so, wie schon von Sigrid angekündigt. Sie sprach von einem fetzigen Zickzack-Trail mit „Gatter auf“ und später „Gatter zu“. Auch das noch, wir sind doch nicht im Allgäu, oder!? Was uns da erwartete, waren schnell vernichtende 120 Höhenmeter, uuuii . Doch alle sind sie heile runtergekommen. Nach kurzer Straßenfahrt ging’s zur nächsten Runde.

Von Neustadt-Westseite (136 m)  folgten wir dem Kaltenbach. Es ging nicht lange und wir waren mal wieder in der Anstrengung, diesmal übern Nollensattel (360 m). Eine kurze Pause nutzten wir für einen Ausblick zum Hambacher Schloss. Auch an der Burgschenke Rittersberg wollte man noch keine Mittagsspeisung. Dies tat aber unseren Gemütern immer noch keinen Abbruch. Von nun an wurde es zunehmend steiler bis hoch zum zweithöchsten Gipfel des Pfälzer Waldes, dem Kalmit mit seinen 672 Metern. Wir spekulierten dort mit einer großen Einkehr in der Ludwigshafner Hütte, aber weit gefehlt. Zu viele versperrten uns den Mittagstisch. Nein, es waren diesmal keine E-Strampler, sondern viele Stockler mit Kniebundhosen. Also wieder in die Eisen. Kehle trocken – und schon wieder keine Einkehr Rrrrrrr!!! Doch ein Einziger schaffte es, mit Hilfe eines „Zugfesten“, ein schnelles Blondes zu zischen. Prost!

Nun runter den Buckel, vorbei am Felsenmeer. Schnell waren da mal wieder schlappe 150 Hm vernichtet. Kurz vor der nächsten, diesmal aber ehrlichen Einkehr, kam es noch zu Unklarheiten, was den Weg anging. Jedoch auch jene Abtrünnigen rochen die naheliegende gute Küche noch rechtzeitig, bevor die anbahnende Ohnmacht sie einholte. In diesem Totenkopfhaus sollte es zur ordentlichen Mittagsrast kommen. Angenommen ohne Wiederrede! Nach längerer Stärkung muss man halt auch mal wieder weiter, denn es lag ja noch so Einiges vor uns. Ziemlich zähe wirkte die nächste kleinere Rampe. Alsbald vernahmen wir folgende Worte: Jetzt kommt das Grande Finale, der Trail nach unten ins Kaltenbrunner Tal. Die Bäume flogen nur so an uns vorbei - auch an den teilweise dahinter stehenden Rotensocken-Trägern. Uuuppps!!. Die Strecke war gespickt mit kleinen Überraschungen. Bei aller Vorsicht, aber hie und da gab‘s schon mal bei so Manchem das eine oder andere Aua. Ja, auch die erste und einzige Reifenpanne wurde noch auf diesem Abschnitt eingefangen…. Wow !! Alle wieder beisammen und jetzt nur noch im Cool Down durchs Täle. Immer schön locker, mal rechts mal links vom Bächle fuhren wir unserem Tagesziel entgegen. Die sechs Brückle waren ja Gott sei Dank trocken. Grins! Am Stadion-Parkplatz angekommen, mit 45 km und 1260 Höhenmetern in den Beinen, waren wir alle noch guten Mutes. Dies veranlasste uns, mit dem Bike noch die wohlverdiente Abschlusseinkehr anzugehen. In voller Montur ging‘s zum Marktplatz bei der Ev. Kirche. Kurzes Fotoshooting am historischen „Elwentritschenbrunne“. Will ja nichts sagen, aber so manche/r erkannte sich wieder…… Im Restaurant „Schwarzen Löwen“ ließen wir den eindrucksvollen Tag bei einem wärmenden Sonnenuntergang ausklingen. 

Danke an alle, insbesondere an unsere Guides Sigrid – Kurt – Normen, fürs gute Gelingen.

Werner

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